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Irland 2002: "Urlaubs-Reisetagebuch"

Mittwoch, den 4. September

Irgendwie haben wir doch einen ganzen Tag für die Anreise gebraucht. Um 9:45 Uhr ging es mit dem Auto Richtung Charleroi. Wir sind gut durchgekommen (190 km) und haben den Parkplatz problemlos gefunden. 47,50 Euro für 14 Tage! Im Internet war von 20 Euro pro Woche die Rede. Es fährt auch bald ein Shuttlebus. Der Flughafen ist sehr übersichtlich. Schnell eingecheckt. Dann die Nachricht: wegen hohen Verkehrsaufkommens 20 Minuten Verspätung. Daraus wird dann eine Stunde. Der Zeitplan bei Ryan Air ist knapp: Flugzeug landet, alle aussteigen, Gepäck raus, Gepäck rein, Passagieren rein und los. Shannon ist etwas größer. Länger auf das Gepäck gewartet, dann ruckzuck zur Autovermietung. Wir haben einen Punto, ziemlich zerschraddelt, der sich Mühe gibt, die Vorurteile gegen Fiat zu bestätigen. Karsten hat große Probleme mit der Übersicht über die windschnittige Karosse. Dazu dann noch Feierabendverkehr und viele Baustellen rund um Shannon und Limerick. Wir fahren zuerst Richtung Süden, irgendwo ans Wasser der Shannonmündung. Wenige B&Bs, z. T. hässliche Industrie. Schließlich fahren wir zu "Knight's Haven". Schön, relativ neu, großes, helles Zimmer, vier Betten. Der Preis von 28 Euro pro Nacht und Person schreckt uns und wir fahren weiter. "Scenic View" bei Glin ist der nächste Versuch. Oben auf dem Berg gelegen, kleines Zimmer, etwas älter, 27 Euro. Da ein Pub in 1,5 Meilen Entfernung liegen soll, sagen wir ja. Es ist schließlich schon spät, die Erinnerung an Ballyvaughan 1999 noch da. Wir gehen zu Fuß die 2,5 km den Berg runter und essen lecker im "Lanterne". Der Weg berghoch ist ganz schön schweißtreibend und ich laufe mir gleich zwei dicke Blasen unter den Zehen. Inzwischen ist auch unsere Landlady im Haus und begrüßt uns sehr nett. Um 21:20 Uhr Ortszeit kippen wir in unsere Betten.

 

Donnerstag, den 5. September

Tanja hat heute Geburtstag, herzlichen Glückwunsch!

Beim Frühstück bietet sich uns ein toller Ausblick über den Shannon, leider regnet es, als wir abfahren, so dass wir kein Foto mehr machen können. Wir fahren über Tarbert und Ballylongford, hinter Astee biegen wir auf eine kleine Küstenstraße ab. Eine halbe Stunde Strandspaziergang bei Beal im Nieselregen. Es ist kalt und windig. Es herrscht Ebbe, im Fluss ankern große Frachter.

Ballybunnion hat Strand und Cliffs, nett und voll. Weiter geht es Richtung Tralee, wo eingekauft wird. Mit dem Abbiegen auf die Dingle Peninsula ändert sich die Landschaft - endlich!! Hohe "Berge", wild und unzugänglich.
Urlaub 1-03a Conor Pass
Wir fahren parallel zur Küste und biegen dann ab zum Conor Pass: eine tolle Umgebung und eine sau-gefährliche Straße. Leider keine gute Sicht, aber wir machen trotzdem ein paar Fotos. Dingle selber, verstopft mit Autos, lassen wir hinter uns und fahren bis Ventry. Hier ein B&B "The Plough", wieder oben auf dem Berg mit toller Aussicht, für 28 Euro. Zum Strand geht's kurz den Berg runter und dann ist man schon da. Tapfere Schwimmer!
Urlaub 1-06a Ventry Beach
Zuerst hatten wir überlegt, zwei Nächte zu bleiben, aber nach der Rückkehr aus dem Pub erweist sich das Haus als extrem hellhörig. Der kleine Sohn, Nathan, sorgt für jede Menge Lärm und Bewegung.

 

Freitag, den 6. September

Das Frühstück ist top, man kann aus einer umfangreichen Karte wählen. Im Regen brechen wir auf. Statt wieder über den Conor Pass diesmal entlang der Südküste von Dingle. Zwei Fotos entstehen kurz vor dem Strand von Inch. Über die Schnellstraßen geht es nach Tralee und Limerick. Hier einmal falsch abgebogen und schon steckt man mitten im innerstädtischen Chaos. Statt Richtung Killaloe geht es dann doch gleich Richtung Galway und - auf der Suche nach einem WC - nach Bunratty Castle.
Urlaub 1-12a Bunratty Castle

16 Euro Eintritt bringen uns zu der Einsicht, dass die mittelalterlichen Burgen nichts Romantisches hatten. Eng und muffig! In den alten Farmhäusern erzählt eine ältere Dame sehr anschaulich vom Leben vor nur 50 Jahren. Für uns wirken die Hütten eher wie aus dem 19. Jahrhundert. Ein Jammer ist es, die alten Kutschen in der Ausstellung landwirtschaftlicher Geräte vergammeln zu sehen. Sie schreien förmlich nach Restauration und Benutzung!
Urlaub 1-14a Bunratty Folk Village
Ein schöner Park, doch leider drängt die Sorge, ein B&B zu finden.
Urlaub 1-15a Bunratty Park
Über Ennis (Stau) geht es Richtung Gort. Ein Abstecher in den Burren National Park bringt uns zwar ganz tolle Landschaft, aber nicht die erhoffte Unterkunft. Wir fahren weiter nach Gort. Pubs und Shops gibt es auf den ersten Blick scheinbar genug, daher halten wir an einem B&B hinter dem Ortsausgang. Für 26 Euro pro Nase bekommen wir ein Riesenzimmer mit einem Double- und fünf Einzelbetten! Zu Fuß geht es in die Stadt, die aus der Nähe sehr heruntergekommen wirkt. Verfallene Fassaden, leerstehende Geschäfte. Wir essen bei O'Grady, das bis zum letzten Platz besetzt ist. Bei unserer Rückkehr sehe ich aus dem Dachfenster drei Stuten und zwei Fohlen, alles Schimmel. Also gleich nochmal raus, doch sie kommen nicht an den Zaun. Trotzdem bin ich mir sicher, dass es Connes sind.

 

Samstag, den 7. September

Die Bestätigung folgt beim Frühstück, das für mich aus Toast/Brown Bread mit Butter, Cereals und Joghurt besteht. Alternativen zum Irish Breakfast? Nullo. Trotzdem ok. Auf dem kürzesten Wege geht es über Galway, Oughterard und Maam Cross, wo Schafmarkt ist, nach Clifden. Wir cruisen erst mal eine Runde durch die Stadt, dann die Sky Road bis Streamstown Bay.
Urlaub 1-20a Sky Road
Nach einem Miniabstecher Richtung Ballyconneely entscheiden wir uns für die "Harbour Lodge" an der Beach Road.
Urlaub 1-21 Clifden
25 Euro für Zimmer mit Fernseher und Tea making facilities. Da wir sehr früh dran sind, sind die Zimmer noch nicht fertig und wir gehen zu Fuß in die Stadt. Im Station House gibt es erst mal einen Kaffee Latte. Leider ist Pat selber nicht im Museum, daher treten wir nicht ein (2 Euro), sondern bummeln durch die Stadt. Aus einem kleinen Spaziergang auf der Beach Road mit Picknick
Urlaub 1-22 Blumen
auf einer Bank in der Sonne wird dann noch eine echte Wanderung. Bis zum Ende der Straße, dann weiter über die Wiesen bis zum Clifden Castle.
Urlaub 1-32 Schimmelstute
Dort stehen zwei Stuten mit Stutfohlen, davon ein BEC!
Urlaub 1-36 Clifden Castle Ponys
Wir stapfen weiter über die Sky Road und sehen später noch eine Stute mit Fohlen.
Urlaub 2-05a Ponys Sky Road
Alles chice Tiere mit starkem Fundament, kurzen Röhren und dickem Plüschfell. Die Views von Beach und Sky Road: unnachahmlich. Da macht auch der gelegentliche Schauer und der starke Wind nichts aus. Nach einer kurzen Verschnaufpause geht's zum Abendessen wieder ins Dorf. EJ King's wird ausgewählt, leider gibt es die versprochene Live-Musik noch nicht. Um 9 Uhr ist es duster und auch Karsten kehrt von einer weiteren Runde auf der Beach Road zurück.

 

Sonntag, den 8. September

Das Wetter hat sich nach einer stürmischen und regnerischen Nacht noch nicht wirklich gebessert. Nach dem Frühstück fahren wir erst über die Errislannan Halbinsel. Das Riding Centre ist geschlossen, aber vier Ponys (2 Falben, 1 Schimmel, 1 Brauner) laufen in der Nähe auf großen grünen Weiden.
Urlaub 2-09a Errislannan
An einer Bucht pickt eine große Möwe an einer angespülten toten Robbe. Karsten muss sich das natürlich näher ansehen.
Urlaub 2-15a Bucht Ballyconneely
Weiter geht's nach Ballyconneely, wo wir zwei Stunden am menschenleeren Strand spazieren gehen. Auch hier finden wir wieder eine Stute mit Fohlen, doch erneut setzt Regen ein. Und da eh' kein Mensch zu sehen ist...
Urlaub 2-17 Stute mit Fohlen
Zum Trocknen und Aufwärmen geht's ins B&B, wo die Heinzelmännchen inzwischen unser Zimmer gemacht haben. Dann auf zum SuperValu, heute abend soll aus Kostengründen auf das externe Essen verzichtet werden. Karsten bringt die Einkäufe weg und ich gehe ins Museum. Pat, so erfahre ich, wird erst Ende Oktober wieder hier sein. Schade. Auch sind nicht alle Artikel vorrätig, die ich einkaufen will. Trotzdem werden es 83,70 Euro. Mit Karsten geht es dann zu Kaffee Latte und Apple Pie ins Station House. Anschließend bummeln wir durch JEDEN offenen Laden und kaufen noch einige Postkarten. Auch ein Kalender für 2003 ist dabei. Nach einem Imbiss in unserem Zimmer laufen wir über die Beach Road zum Clifden Boat Club und trinken bei Sonnenuntergang ein Guinness.

 

Montag, den 9. September

Irgendwie ein frustrierender Tag. Morgens erst zur CPBS. Very busy, no time for a chat. Um nicht zu sagen, dort herrscht das Chaos. Immerhin konnte ich zwei Poloshirts erstehen. Hengst- und Verkaufslisten waren nicht erhältlich. Vor dem Station House die Dame aus dem Museum wieder getroffen und kurz geschwatzt. Dann noch zur Post und zurück zum B&B. Mit Auto und Karte ging's los, es sollte Connemara erwandert werden. In der Nähe von Lough Fadda das Auto abgestellt, doch schon nach wenigen 100 Metern endet der geschotterte Weg im unbegehbaren Bog.
Urlaub 2-22 Lough Fadda
Der auf der Karte eingezeichnete Weg ist nicht zu finden. Mist. Also zurück zum Auto. Auch die Wege im Wald um Ballynahinch Castle sind kaum existent. Wandern geht also nur auf den Straßen, bäh. Kurzer Abstecher zum Heritage Center, aber Karsten hat keine rechte Lust auf eine Besichtigung. Also fahren wir zurück über Roundstone Richtung Ballyconneely. So viele Steine und so wenig Gras in Gurteen Bay. Es gelingt mir, die winzige Abzweigung zum Strand zu finden, doch der ist Karsten zum Baden nicht schön genug. Im B&B erst mal ein Nickerchen (Karsten) bzw. Postkarten schreiben (Tine). Am späten Nachmittag geht es noch mal in die City. Ein bisschen Bummeln und Essen in der Station House Bar. Mit vier Dosen Bier dann zur Bank auf der Beach Road, doch die kleinen blutsaugenden Fliegen machen den Aufenthalt unerträglich. Mit Moskitoabwehr eingepöfft zieht Karsten noch mal los, ich wasche lieber meine Shirts. Blöderweise funktioniet die Heizung heute nicht. Doofer Tag.

 

Dienstag, den 10. September

Reisetag mit schönem Ausklang

Wir verlassen Clifden - nicht ohne unseren Host noch nach seiner Business Card gefragt zu haben. Über die N 59 geht es aus Clifden hinaus und dann zwischen den Twelve Bens und den Maumturks Richtung Leenane.
Urlaub 2-27 Twelve Bens
Das bleibt aber heute das einzige Stück Scenic Route. Ab sofort nur noch Nationalstraßen und auf direktem Weg Richtung Donegal. Trotzdem bietet die Landschaft öfter einen Anlass zum Anhalten. Die Fahrt ist ganz schön anstrengend, das merken wir bei einem Zwischenstopp in der Nähe von Grange. Donegal ist ein schmuckes Städtchen mit vielen Shops und relativ wenig Verkehrschaos. Karsten weiß es natürlich nicht, doch ich hoffe, Bruckless House zu finden. Und tatsächlich taucht in einer Kurve auf einmal ein Wegweiser mit dem typischen Logo auf. Karsten kriegt so gerade noch die Kurve und schon geht es in eine baumbestandene, gekieste Einfahrt.
Urlaub 3-04 Bruckless House
Wir halten nach etlichen Metern vor einem wunderschönen Herrenhaus, mit Wein bewachsen, inmitten eines traumhaften Gartens.
Urlaub 3-05 Bruckless Garden
Gestoppt haben uns zwei Corgis - leicht übergewichtig - die nicht aus dem Weg watscheln wollten. Obwohl wir so unverhofft hereinplatzen, werden wir sehr freundlich aufgenommen. Clive hat gerade noch Besuch von einer Dame vom Pony Club, danach habe er Zeit für uns. Joan, seine Frau, bewirtet uns in der Zwischenzeit mit Tee und Plätzchen. Über den Tee kommt Clive herein und man lernt sich kennen. Unser Besuch passt insofern sehr gut, dass er gerade vorhat, seine Ponys auf den abgelegenen Weiden zu besuchen. Wir einigen uns schnell darauf, die Nacht in Bruckless House zu verbringen, so dass wir nicht später noch mal los müssen. Von Clive bekomme ich eine Mappe mit den Pedigrees der Ponys, die wir gleich sehen werden. Eine perfekte Organisation. Zuerst geht es ca. 15 km ins Hügelland. Hier grasen der Hengst und zwei Stuten mit Fohlen auf ca. 30 Hektar.
Urlaub 2-36 Linsfort Boy
Der Hengst ist mit seinen drei Jahren noch ein richtiges Baby, aber mit viel Potential. Mit Village Boy, Killyreagh Kim, Thunderbolt und Coosheen Thyme ist sein Pedigree höchst attraktiv. Bei den Stuten handelt es sich um eine Robin Hood-Tochter mit einem chicen Stutfohlen bei Fuß. Bruckless Henriette ist das letzte Fohlen des dunkelfalben Granard Storm, der einige Jahre in Bruckless gewirkt hat. Clive hat Robin's Gift seinerzeit wegen ihres Pedigrees auf dem Clifden Mart ersteigert. Die zweite Stute, Bruckless Enya, ist eine reine Zuchtstute. Ihr rotbraunes Hengstfohlen stammt von Lir, der nach nicht bestandener Inspection Wallach ist. Das sehr typvolle, starkknochige Fohlen wird somit keine Papiere bekommen. Bruckless Enya ist eine Tochter von Ashfield Alex und Eli, der Stammstute der heutigen Bruckless-Ponys.
Urlaub 2-34 Bruckless Enya

Auf sieben Hektar Weide grasen einige Kilometer weiter ein dreijähriger Wallach, Bruckless Elis, und eine zweijährige Stute, Bruckless Hannah, von Tulira Robuck. Elis soll im Winter eingefahren werden.Urlaub Bruckless Foto Clive Evans

Am Haus steht Lir, ein Fuchs, der leider lahm ist, nachdem er sich einen Stein eingetreten hat. Nicht gekört wegen seiner Farbe?! Er erinnert mich sofort an Henry, führt auch Hazy Dawn-Blut über Moy Hazy Cove.
Urlaub 3-16 Lir
Mit ihm laufen ein zweijähriger Hengst von Granard Storm, der als Köraspirant gekauft worden war, sich aber nicht entsprechend entwickelte und ein Weideunfall, ingezogen auf Granard Storm. Ein netter dreijähriger Wallach, klein bleibend, der als Kinderpony Karriere machen soll. Die beiden Fahr- und Reitponys der Familie sind Vollgeschwister, die mir beide sehr gut gefallen. Und Clives Kutschen sind einfach ein Traum, nicht als Museumsstücke sondern als im Alltag genutzte Antiquitäten. Ein Zweisitzer aus 1889, eine Governess Cart / Trap von ca. 1930 und ein relativ neues Dog Cart. Zum Einfahren nutzt er einfache Sulkys. Mit den Wagen geht es sonntags mit Joan und den Corgis zum Picknick. Unter den ca. 30 Mitgliedern der Breeders' Group sind noch 3-4 weitere Fahrer. Die rührige Gruppe hat in diesem Jahr für eine Besuchergruppe aus Dänemark einen Performance Day mit ca. 30 Ponys im örtlichen Riding Centre ausgerichtet. Dies werde man gerne auch für Kaufinteressenten aus Deutschland machen. Die Pony-Touristen konzentrierten sich leider viel zu sehr auf die Züchter in Connemara.

Nach dem guten Essen im örtlichen Pub klingt der Abend sehr gemütlich bei Kaffee mit den anderen Gästen aus.

 

Mittwoch, den 11. September

Beim hervorragenden Breakfast dreht sich schnell wieder das Gespräch um Ponys und bis wir wirklich losfahren, ist es fast Mittag! Wir befolgen Clives Tipp und fahren zum Slieve League, dessen Besteigung uns Flachlandtiroler and die Grenze bringt.
Urlaub 3-21 Slieve League
Urlaub 3-26 Slieve
Bei Bunglass, den höchsten Felsenklippen Europas, streiche ich dann kurz vor dem Gipfel die Flügel.
Urlaub 3-32 Klippen
Aber Karsten war ganz oben.
Urlaub 3-33 Klippen

Über Malin Mor geht es nach Glencolumbkille, wo wir uns gegen vier ein Zimmer in einem der wenigen B&Bs sichern und nach dem Abendessen früh zu Bett gehen. K.O.

 

Donnerstag, den 12. September

Ein Tag, der perfekt begonnen hat, endet nicht so toll. Morgens fahren wir zunächst Richtung Ardara, wo Karsten an einem traumhaften Sandstrand endlich baden kann.
Urlaub 4-05 Wasserfall
Urlaub 4-08 DuenenUrlaub 4-09 Ardara Beach
Urlaub 4-13 Ardara Cliffs
Die Sonne strahlt, es ist warm, einfach prima. Auch vorher schon die Tour durch Glengesh Valley - superschön.
Urlaub 4-02 Glen
Donegal ist viel größer als Connemara, aber an vielen Stellen ebenso schön und wild. Für Wanderer ist besser gesorgt als im Süden.

Durch Ardara geht es über Clooney und Maas nach Dungloe, größtenteils per Nationalstraße, wobei wir Glenties umfahren, wo wegen des Harvest Fairs Verkehrsprobleme im Radio angesagt werden. The Rosses enttäuschen uns beide, nach einer Lunchbreak in Leo's Taverne in Annagary nehmen wir uns Letterkenny als direktes Ziel vor. Leider hat es sich inzwischen ziemlich zugezogen, so dass der Errigal Mountain und der Glenveagh National Park unseren Blicken weitgehend verborgen bleiben. In Newmills sehen wir uns die Flachs- und Kornmühle an (5 Euro), eine sehr schön gemachte Ausstellung mit vielen interessanten Infos. Als wir Letterkenny erreichen, ist es genau 5 Uhr, Rush hour, Verkehrschaos und keine B&Bs. Nach Blick auf die Karte fahren wir über Newmills, Cloghan und Ballybofey nach Donegal. No Vacancies! Also wieder Richtung Bruckless, zum dortigen Pub gehörte auch ein B&B. Wir beschließen, schon vorher in Mountcharles mal zu gucken und nehmen aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit ein Zimmer im einzigen B&B. In 2002 Failte approved, aber ganz schön muffig. Ruiniert den Tag für mich. Nach ein Bier im Pub, wo eine Hochzeitsgesellschaft feiert, dann Schluss für heute. Schade, denn eigentlich hatte ich für den Norden zwei ganze Tage eingeplant.

 

Freitag, den 13. September

Nach dem Frühstück mit dem ersten Brown Bread, das nicht schmeckt, abgemessenen Cornflakes und altem Obst geht es nach Donegal City. Ein bisschen enttäuschend, nur der Tweedladen von Molloy's ist wirklich gut, der Rest näher an Kitsch als Kunst. Die Preise allerdings durchweg günstiger als im Süden. Auch eine Stipvisite im groß angekündigten Donegal Crafts Village ist eher mager. Fünf bis zehn Künstler haben hier ihre Ateliers und schmieden, töpfern, batiken, schnitzen. Schöner Schmuck, aber Karsten hat leider nicht die Spendierhosen an.

Wir beschließen, noch einmal in den Norden zu fahren zum Glenveagh National Park. Zwei fette Baustellen lassen uns nur langsam voran kommen. In Glenties, der Tidiest Town des Nordwestens in 2002, ist man damit beschäftigt, die Reste des Harvest Fairs von den Straßen zu fegen. Müllberge! Auf einer der Nebenstraßen verfahren wir uns und dann beißt uns so ein verrückter Border Collie noch in die hintere Stoßstange. Tolle Kratzer! Schließlich sind wir wieder in Dunlewey. Der Blick auf den Errigal ist diesmal frei und echt imponierend. Leider keine Spur vom Dunlewey Stud. Im National Park, 10 Meilen weiter, kann man sogar kostenlos die tolle Ausstellung und den Nature Trail durchschweifen. Dabei wird uns ganz schön warm. Auf das Castle, für das offentsichtlich die meisten (Amis) hier sind, hat Karsten keine Lust. Wir wenden uns weiter gen Norden, um an der Küste zu übernachten. Horn Head ist spektakulär, doch leider sind alle B&Bs bereits am Nachmittag belegt. Es ist Freitag, das Wetter ist grande und Nordirland ist nur ein paar Kilometer entfernt - alles voll mit Wochenendausflüglern. Nach langer Suche - Karsten Laune ist nicht mehr so richtig gut und ich fürchte auf den Straßen so manches Mal um unser Wohl - landen wir wieder in Glenties. Diesmal ist das B&B ein echter Volltreffer, allerdings auch mit 29 Euro das teuerste. Großer Raum, alles piccobello, schöne Möbel und eine nette Proprietess. Zum Abendessen gehen wir zu Keeney's, wo einige Herren schon einen beachtlichen Pegel aufweisen. Das Essen ist ok, doch bevor die Band beginnt, machen wir uns wieder auf. Im Zimmer fühle ich mich richtig wohl und schlafe auch endlich mal wieder gut, trotz der lauten Straße.

 

Samstag, den 14. September

Nach dem Frühstück am wunderschön gedeckten Tisch mit ganz tolle Pottery machen wir uns auf. Strand soll heute unser Ziel sein, die Sonne strahlt bereits vom Himmel. Richtung Süden muss die Sonne die Wolken aber erst noch vertreiben. In Rossnowlagh laufen wir daher noch in hochgeschlossenen Jacken über den Strand, den die meisten nicht zu Fuß sondern per Auto erkunden. Viele, viele Feuerquallen. In der Nähe gibt es ein Franziskanerkloster mit sehr schönen Gartenanlagen. Doch Karsten fehlt die Lust, daher steige ich alleine zum Aussichtspunkt hoch. Inzwischen ist die Sonne da und es ist warm!
Urlaub 4-18 Aughris
Urlaub 4-17 Aughris
Am Benbulben vorbei geht es zum B&B nach Aughris Head, wo der Pub gleich nebenan liegt. Karsten verschwindet gleich zum Strand, wo einige Badende sich vergnügen, und ich setze mich in die Gartenstühle und genieße den "Lärm" der Wellen.

Abends als wir essen wollen, heißt es leider nur lapidar "We're finished." Daher gibt es nur ein Bier im Pub und dann alle Reste aus unseren Tüten.

 

Sonntag, den 15. September

Morgens kann man den Strand nicht sehen, obwohl er nur wenige Meter entfernt ist. Nebel! 28 Euro sind ein stolzer Preis für das kleine Zimmer ohne Tisch oder Sitzgelegenheit, ohne Tea oder TV. Das war die erste und einzige Wiederkehr zum Aughris Head. Im Nebel brechen wir mit etwas mulmigem Gefühl auf, doch bald zeigt sich, dass die Iren ihre Geschwindigkeit dem Wetter anpassen, auch wenn sie darauf verzichten, das Licht einzuschalten. Wir verzichten auf die Scenic Route, man würde ja doch nichts sehen, und fahren über Ballina und Castlebar Richtung Lough Corrib. Da wir unterwegs keinen Geldautomat finden, geht es von Maam Cross wieder Richtung Clifden. Urlaub 4-20a BensUrlaub 4-20 BallynahinchNach Einkauf und Geldabheben schnell ein kühles Getränk in der Station House Bar. Dort fällt die Entscheidung, es wieder im Harbour Lodge zu versuchen. Gesagt, getan und schon geht es nach Ballyconneely zum Beach. Schön!!! Die meisten fahren auch hier einfach über das fremde Weideland mit dem Auto zum Strand, Iren und insbesondere Briten. Also echt. Karsten stürzt sich in die Fluten und auch ich plantsche ein bisschen. Zurück im B&B rufe ich Fred Gannon an und wir verabreden uns für Montag am späten Nachmittag. Abends lecker Bar Food im EJ King's und ein ganz toller Sonnenuntergang. Leider liegt die Kamera wie schon nachmittags bei der Karawane der Kühe zur Strandtränke im Auto.

 

Montag, den 16. September

Der Tag beginnt mit einer fast kalten Dusche, nachdem wir beide schlecht geschlafen haben. Ich hatte mich in Gedanken schon mit all' den Jobs, Problemen und Rechnungen befasst, die zuhause auf mich warten. Das war ein Fehler.

Nach dem Frühstück verabschieden wir uns endgültig von Köchin Sheila, wobei das Gespräch auf Connes kommt. Ihr Mann züchtet auch mit einer Stute und hat mehrere Jungtiere. Gestern war in Maam Cross Versteigerung und er hätte fast eine zweite Stute als Reitpony für die Kinder erstanden. In der Stutfohlenklasse in Clifden und in Oughterard war er platziert. Vor unserem nächsten Besuch bei der Clifden Show sollen wir anrufen, Sheila reserviert uns dann oben ein Zimmer und ihr Mann zeigt uns seine Ponys in Cashel.

Zum Abschluss ist nochmal Strand angesagt, doch zunächst ist es echt kalt! Die Wolken hängen tief und der Wind pfeift. Dafür sehen wir heute endlich mal lebende Seehunde/Robben! Und als die Sonne endlich rauskommt, wird es auch sofort warm. Also Badehose an und Fotos per Selbstauslöser gemacht! Die werden uns beneiden zuhause.
Urlaub 4-24a Selbstausloeser
Karsten geht nochmal ausgiebig plantschen und der Abschied fällt uns schwer. Leider sind die Kühe nicht nochmal zur Tränke gekommen, die wussten, dass wir den Apparat schussbereit hatten.
Urlaub 4-26a Karsten im Wasser

Gegen halb 3 machen wir uns auf den Rückweg zum Auto (15 Minuten!) und peilen Tuam an. Die Fahrt über die kleinen Straßen zieht sich unheimlich, so dass wir gerade einmal 5 Minuten vor 5 Uhr am Ortseingang stehen. Ich rufe Fred an, der gerade in Galway losgefahren ist. Er will in 20 Minuten in Tuam sein. Also fix ein B&B gesucht, wenige hundert Meter entfernt, und gleich wieder zum Treffpunkt. Als Fred kommt, folgen wir ihm in rasanter Fahrt unter Inanspruchnahme aller Abkürzungen nach Clonberne. Clonberne Boy läuft mit einer braunen Araberstute auf einer riesigen Weide. Was für ein Brocken! Für einen dreijährigen ist er schon unheimlich ausdrucksstark. Aus Zeitmangel wurde er nicht für die Schauen in Clifden und Umgebung vorbereitet, was für eine Schande. Fred hat ihn bereits angeritten, wobei er sehr unkompliziert war, im Umgang fehlt dem guten Boy aber noch ein bisschen Erziehung.
Urlaub 4-29a Clonberne Boy
Nachdem er mir genüsslich auf den Füßen rumgetrampelt ist (gottlob auf weichem Bog), fahren wir zu "Mick", Clonberne Chieftain, einem falben Sohn von Dunloghan Lad und der Araberstute. Wieder so ein Klotz.
Urlaub 4-30a Clonberne Chieftain
Mick ist fünfjährig, sein Fundament ist enorm kräftig und sein Aussehen lässt allenfalls im Kruppenbereich den Araber erahnen. Er ist ein großes Springtalent, doch kann er nur noch mit Mühe auf 148 cm eingemessen werden. Auf dem Hof zeigt Fred uns die neuen Stallgebäude, die er in diesem Jahr errichtet hat. Auch eine Reithalle ist bereits in Planung, Genehmigungen braucht man bei dieser einsamen Lage nicht! Bei Tee und Gebäck sitzen wir noch lange über Fotos und Stutbüchern, es ist super gemütlich. Im Dunkeln müssen wir dann über die dunklen Straßen den Weg zurückfinden, aber inzwischen sind wir doch sehr gut mit den irischen Wegweisern.

 

Dienstag, den 17. September

Das Frühstück ist echt lustig. Mit uns, die wir locker die jüngsten Gäste sind, sitzen Amis und Engländer und es gibt witzige Diskussionen. Ob das einzige Problem der Iren denn tatsächlich der abgesagte Bau des National Stadiums sei. Und was der gute Mr Bush denn jetzt veranstalten wird, nachdem der Irak Waffeninspektoren zulassen will. Nachher drehen wir noch eine kleine Runde und finden auf einer Wiese drei Esel mit ganz schrecklichen Hufen, die reinsten Türkenschuhe.

Von Tuam geht es Richtung Croughwell und Loughrea, wo Willi Leahy ein neues "Musem of the Irish Horse" für drei Millionen Euro aus der Taufe gehoben und sich selbst ein Denkmal gesetzt hat. Offensichtlich sind wir die ersten Besucher, seine Tochter muss erst noch überall die Monitore anwerfen. Die Heizung hat sie dabei wohl vergessen, in den Ausstellungsräumen ist es bitterkalt. Die Exponate allerdings sind sehenswert. Es beginnt mit einigen Kutschen und Geschirren, zahlreichen Ackergeräten und mit der Evolution der Pferde. Die Entwicklung der Reiterei und der verschiedenen Disziplinen ist ebenso dargestellt wie alle irischen Pferderassen. Ein kleiner Stalltrakt kann betreten werden, allerdings sind die hier untergebrachten lebenden Exponate ganz bestimmt keine Werbung für das irische Pferd bzw. Pony. Struppig und in schlechtem Futterzustand, z. T. mit gescheuertem Schweif - es gibt Verbesserungspotential. Auch vermissen wir informative Stalltafeln, was man sich da in den Boxen eigentlich ansieht. Über eine Abteilung mit Innereien, Knochen und Verletzungen a la Equitana Halle 1 kommt man in die Hall of Fame, wo berühmte irische Pferde und ihre Reiter vorgestellt werden. Jeweils ein Raum ist als Galerie, deren Bilder erworben werden können, als Bibliothek und als Ehrung an die Galway Blazers, die berühmte Jagdmeute, eingerichtet. Angeschlossen sind eine Cafeteria und ein kleines Reitsportgeschäft mit Souvenirs und Produkten rund ums Pferd u. a. schöne Ponytrensen von Stübben.

Auf kleineren Nebenstraßen lotse ich uns Richtung Shannon. Unterwegs finden sich gut ausgeschilderte Wanderwege in den Waldgebieten, das sollte man sich merken. In Bunratty stöbern wir durch den Avoca-Shop, damit noch ein Reisemitbringsel für meine Schwester erworben werden kann. Leider stellt sich heraus, dass man im näheren Umkreis kein Zimmer bekommt. No Vacancies! Erst in Killaloe werden wir bei einer sehr netten (und gesprächigen) Landlady fündig. Nach einer kurzen Teepause fahren wir nochmal in die Stadt, bummeln durch Killaloe und Ballina und essen gut bei Gooser's.

 

Mittwoch, 18. September

Der letzte Tag, das letzte Mal die Koffer packen! Meiner fühlt sich deutlich schwerer an als zu Beginn der Reise. Da wir nicht mehr bei Ryan Air angerufen haben, fahren wir auf direktem Weg zum Shannon Airport. An der letzten Tankstelle wandert der ganze Pröttel aus dem Auto, der nicht mit zurückfliegen soll, in die Mülltonne. Die Übergabe bei Hertz läuft überraschend problemlos, der Hundebiss wird als "not much" abgetan, wir müssen nichts zahlen. Unser Vorgänger hatte das Auto ja schließlich schon genügend zugrunde gerichtet.

Um 11 sind wir im Flughafen, das Einchecken für unseren Flug beginnt planmäßig um 13 Uhr, Abflug ist um 15:05 Uhr. Also erst mal ein bisschen lesen und picknicken. Das Einchecken geht schnell, beide Koffer wiegen zusammen 29,4 kg, zugelassen sind 30 kg. Gut abgepasst und gut, dass wir unser Handgepäck nicht wiegen lassen müssen. Bei mir sind etliche Kilos Papier drin: Stutbücher, irische Pferdezeitungen, das australische Chronicle...

Diesmal fliegen wir mit nur 20 Minuten Verspätung, was aber unterwegs fast wieder aufgeholt werden kann. Im Flugzeug ist es sehr warm, man ist froh, wenn man endlich wieder aussteigen kann. Am Parkplatz dann eine sehr nette Überraschung: während unserer Abwesenheit wurden die Parkgebühren fast verdoppelt. Statt 50 Euro sollen wir 88 Euro bezahlen! Frechheit! Da wir aber vor der Erhöhung auf den Parkplatz gefahren sind und diese damals noch nirgendwo angekündigt waren, kommen wir mit nur 50 Euro davon. Gegen 22 Uhr sind wir zuhause.

 

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